Das Vertragsrecht schafft im Influencer-Kontext Klarheit und Rechtssicherheit. Es regelt, welche Leistungen Influencer erbringen, welche Rechte sie einräumen, welche Vergütung sie erhalten – und schützt sie zugleich vor unklaren oder nachteiligen Vereinbarungen.
Das Vertragsrecht ist im Influencer-Kontext eines der zentralen Rechtsgebiete, weil nahezu jede geschäftliche Tätigkeit von Creators auf Verträgen beruht – ob ausdrücklich schriftlich oder stillschweigend durch Handlungen.
Hier die wichtigsten Punkte:
1. Kooperationen & Werbeverträge
- Grundlage jeder Zusammenarbeit zwischen Influencern und Unternehmen sind Kooperations- bzw. Werbeverträge.
- Sie regeln u. a.:
- Art und Umfang der Posts (z. B. Anzahl, Plattform, Content-Format)
- Vergütung (Fixhonorar, Provision, Sachleistungen, Umsatzbeteiligung)
- Nutzungsrechte an Content (z. B. ob ein Unternehmen die Posts weiterverwenden darf)
- Exklusivität (z. B. keine Werbung für Konkurrenzprodukte während der Vertragslaufzeit)
- Unklare oder fehlende Regelungen führen oft zu Streitigkeiten über Leistung, Bezahlung oder Rechte.

Wir sind Profis im Vertragsrecht. Gestalten Sie mit uns Ihren Wunschvertrag,
2. Agentur- & Managementverträge
- Viele Influencer arbeiten mit Agenturen oder Managements zusammen.
- Wichtige Regelungspunkte:
- Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen
- Provisionen und Beteiligungen
- Transparenz bei Kooperationen
- Rechte des Managements zur Nutzung von Namen, Bildern oder Accounts
- Oft problematisch: zu lange Bindungen oder überhöhte Provisionsregelungen.
3. Plattform-AGB & Nutzungsverträge
- Influencer akzeptieren durch die Nutzung von Social-Media-Plattformen automatisch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Instagram, YouTube, TikTok & Co.
- Diese enthalten oft weitreichende Regelungen, z. B. zu:
- Sperrungen oder Löschung von Accounts
- Content-Nutzungsrechten zugunsten der Plattform
- Verbot bestimmter Inhalte (Community Guidelines)
- Verstöße gegen Plattform-AGB können zu Reichweitenverlusten, Demonitarisierung oder Accountlöschung führen.
4. Merchandising, eigene Produkte & Lizenzen
- Wer als Influencer eigene Produkte, Marken oder Shops aufbaut, braucht klare Verträge mit:
- Produzenten & Lieferanten
- Lizenzgebern (z. B. Musik, Fotos, Designs)
- Distributoren & Plattformen (z. B. Shopify, Amazon, App-Stores)
- Fehlerhafte Vertragsgestaltung kann hier hohe Haftungsrisiken oder wirtschaftliche Verluste verursachen.
5. Typische Konflikte & Risiken
- Nichtzahlung oder verspätete Vergütung durch Kooperationspartner
- Streit über Rechte am Content (z. B. ob ein Video auch nach Vertragsende genutzt werden darf)
- Unwirksame Klauseln in Agentur- oder Managementverträgen
- Haftung für Wettbewerbsverstöße oder Urheberrechtsverletzungen im Rahmen von Kooperationen
