Was Creator über rechtliche Grenzen wissen sollten
Medienrecht? Betrifft mich doch nicht – oder doch?
„Ich bin doch kein Fernsehsender!“ denken viele Influencer:innen, wenn sie das Wort Medienrecht hören. Doch die Realität auf Instagram, YouTube, TikTok und Co. sieht anders aus: Wer regelmäßig Inhalte veröffentlicht, Reichweite aufbaut und dabei journalistisch oder redaktionell arbeitet, bewegt sich mitten im Geltungsbereich des Medienrechts – mit allen Chancen und Risiken.

horak Rechtsanwälte beraten Influencer:innen, Agenturen und Creator-Plattformen zu allen Fragen rund um das Medienrecht – bundesweit und spezialisiert.
Wo das Medienrecht beginnt
Das Medienrecht schützt nicht nur große Sender oder Verlage – es stellt Regeln für alle auf, die Öffentlichkeit erreichen. Dazu gehören Influencer:innen, Blogger:innen, Podcaster:innen und Streamer:innen. Zentrale Themen sind:
- Meinungsfreiheit vs. Persönlichkeitsrecht
- Schleichwerbung und Kennzeichnungspflichten
- Sorgfaltspflichten bei Nachrichten und Informationen
- Jugendschutz und medienethische Verantwortung
- Pflicht zur Anbieterkennzeichnung (Impressumspflicht)
Beispiel aus der Praxis: Story mit Nebenwirkung
Influencer „BenTalks“ veröffentlicht eine Story, in der er über die vermeintlichen Nebenwirkungen eines rezeptfreien Produkts berichtet – auf Grundlage einer DM, die ihm jemand geschickt hat. Was er nicht weiß: Seine Aussagen sind nicht verifizierbar und potenziell rufschädigend.
Einige Tage später erhält er eine Abmahnung vom Hersteller – wegen unzulässiger Tatsachenbehauptung und fehlender journalistischer Sorgfaltspflicht. Die Rechtslage ist klar: Wer über andere berichtet, muss prüfen, was stimmt – oder deutlich sagen, dass es sich um persönliche Meinung handelt.
Medienrecht ist auch Influencerrecht
Gerade wer regelmäßig Inhalte postet, Interviews führt, Produkte testet oder gesellschaftliche Themen aufgreift, kann schnell redaktionell verantwortlich sein. Das bedeutet:
- Recherchepflicht: Fakten checken, bevor man sie postet
- Kennzeichnungspflicht: Werbung, Affiliate-Links und Kooperationen klar benennen
- Impressumspflicht: Auch auf TikTok und Instagram kann ein fehlendes Impressum rechtliche Folgen haben
- Verantwortung für Kommentare: Wer Hass oder Falschbehauptungen unter den eigenen Posts duldet, kann mithaften
Medienrechtlich beraten – sicher posten
Viele Influencer:innen setzen längst auf professionelle Content-Produktion – aber bei rechtlichen Fragen wird oft improvisiert. Ein Fehler. Denn eine falsche Story, ein irreführender Post oder ein unbedachter Repost kann teure Konsequenzen haben: Abmahnungen, Schadensersatz, Bußgelder.
Ob Kennzeichnungspflichten, Impressumsfragen oder Reputationsschutz: Sicherer posten heißt informierter posten.

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